Es ist die Krönung. Es ist unfassbar. Es ist wirklich und wahrhaftig der aller unkomfortabelste Ritt, den man sich vorstellen kann. Trotz der bescheidenen Reisegeschwindigkeit zwischen 20 und 40 km/h geht jeder Stoß, jede Unebenheit, jedes Körnchen auf dem Asphalt direkt in die Wirbelsäule. Kein Millimeter Federweg bleibt übrig, denn die Blattfederung ist nicht geschmiert, die Fahrerkabine ungefedert, und der Sitz hoffnungslos durchgesessen. Wir stellen das Reden ein, denn es kommt kein Satz über die Lippen, der nicht durch ein jähes Lungenpressen erstickt wird.
Dabei hatten wir uns so gefreut. Es hieß, der Pamirhighway sei unmöglich per Anhalter zu bewältigen. Zu wenig Verkehr, und die wenigen Autos seien schon voll besetzt. Wir hingegen werden von einem windigen Händler im Mercedes zum Truck-Depot außerhalb von Khorog gebracht und, genau wie die Ware, in einen LKW Richtung Murgab verfrachtet. Keine zwei Stunden, nachdem wir die Stadt verlassen, holpern wir schon los.
Ärgern tun wir uns trotzdem nicht, denn der uigurische Fahrer ist nett, und zu reden haben wir ohnehin nichts.
Der Pamir-Highway, obwohl das kaum zu unserer Wirbelsäule dringt, ist übrigens vergleichsweise gut ausgebaut. Ein beträchtlicher Teil ist asphaltiert und die Tiefe der Schlaglöcher hält sich in Grenzen. Wie jemand auf die verrückte Idee kommen kann, diese kleine Straße Highway zu nennen, bleibt uns hingegen ein Rätsel.
Uff! Aber Super Bilder!!!
Ja, die Landschaft entschädigt hoffentlich den Knick in der Wirbelsäule!