Irene hadert mit ihrer Anthropologie-Semesterarbeit über das Naturbild einer seltsamen Ökologiebewegung in ihrem Studienort Volos. Themis hingegen redet voller Hingabe von seiner Stadtplanung-Masterarbeit. Fleißig tippselt er von Morgens bis Nachts Buchstaben, Worte und Sätze in sein Netbook. Es geht um die Einbindung der Bevölkerung in städtische Gartenprojekte. Es geht um die Rückerboreung öffentlichen Raums, um die Versorgung mit Lebensmitteln auf kurzen Wegen, um eine gemeinschaftliche Gartenarbeit, die zusammenschweißt, und um Widerstände von Leuten, die sagen, Gärten hätten in Städten nichts zu suchen. Clara schlürft einen Tee.
Das geschäftige Studententreiben in diesem lichtdurchfluteten WG-Wohnzimmer mit Hafenblick macht wieder Lust, sich intellektuell zu betätigen. Mit selbst gewählten Themen, natürlich. Wir belassen es für den Moment bei selbst gewählten Reiserouten, diskutieren ein bisschen mit, lauschen Alexis‘ exquisiter Musikauswahl, schnuppern die typische Luft funktionierender Wohngemeinschaften, wo sich lockere Herzlichkeit mit intellektuellem Anspruch paaren, und ziehen nach vier Tagen gestärkt von dannen.
Herrlich!!
manchmal wäre auch gern wieder studentin.
naja, das rentnerdasein ist auch nicht das schlimmste, was einem passieren kann ;P
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