Die Wolken über dem Golf von Korinth hängen tief, aber die Luft ist lau. Mein erster Besuch am Meer beruhigt mich. Die Wellen schlagen gleichmäßig an das Ufer, die rollenden Steine rascheln am Grund. Der leise Wind weht den Geruch von Orangen und Zitronenbäumen zu mir herunter und sogar das Moped riecht wie im Urlaub. Ich fühle mich zu Hause. Wie jedes Mal, wenn ich Griechenland besuche, kommt in mir der Wunsch auf, hier zu bleiben.
Vielleicht trügt der Schein, aber noch lässt sich das schöne Land nichts von einer Krise anmerken. Nur eines ist offensichtlich: In vielen Schulen wurde als zweite Fremdsprache das traditionelle Deutsch durch Französisch verdrängt.
Ob sich Angela und Nicolas darüber im Klaren sind? Unsere Gastgeberin jedenfalls bekommt den Umschwung deutlich zu spüren. Ihre Sprachschule ist, ihrer anderen Heimat treu, auf Deutsch spezialisiert.
Clari, ich verstehe deine Griechenland -Sehnsucht. Ich fühle mich auch in diesem Land Zuhause. Wer weiß wie viele past lives wir schon dort verbracht haben.