PANAMA:
Die Luft in unserer Kabine zittert vor Aufregung. Die erste Insel nimmt Form im Dunst an, wir rufen den Vögeln zu, denn sie wissen wo hin es geht. Heute kommt Panama! Schluss mit blau, heute wird’s bunt!
Endlich die ersten Schiffe. Ein- zwei- hunderte Containerkolosse liegen vor Balboa. Sie erinnern mich an die fetten Seelöwen von Kaikoura, wie sie da im stillen Wasser treiben. Unsere Hansa legt sich zu ihnen und wartet… Ein Lotse, zwei Lotsen…wir warten… drei Lotsen und, ja, wir fahren dem Land entgegen. Beeindruckende Türme stehen im Dunst der Äquatorluft. Eine belebte Stadt grüßt uns herüber. High Life für die Hansa! Elegant gleiten wir an dicken Kollegen, Brücken und schwimmenden Restaurants vorbei. Immer enger wird die Bucht bis zur ersten Schleuse. Das Schiff vibriert, das Wasser schäumt, Taue klatschen ins Wasser. Die Mannschaft von Panama zurrt uns, mit einer unübersehbaren Lässigkeit, an vier massiven Spielzeugloks fest. Die von Nahem äußerst mächtigen Maschinen regulieren für uns Abstand und Geschwindigkeit zum Schleusenrand. Die Tore schließen sich, das Wasser hebt uns. Drei Mal, bis wir auf der Höhe des Flusses sind. Die Sonne färbt die ganze Mannschaft schon in ein sanftes Licht. Als wir in den Kanal einfahren, haben die Grillen bereits ihr Abendkonzert begonnen. Wieder alleine treiben wir, immer der Lichtkette nach, dem mäandernden Fluss entlang. Eingehüllt in den Geräuschen der Nacht, betört von den Gerüchen der Erde, von feuchten Wiesen und Wäldern, dösen wir am Bug. Im Sinnesrausch des Lebens, wie viel Glück können wir eigentlich haben?
Es ist halb 5. Die Landenge hat uns wieder ausgespuckt. Das sprudelnde Spanisch der Panamesen klingt noch in meinem Kopf, wir sind in der Karibik! Was für eine Partynacht! Wir gehen ins Bett, es sind noch 12 Tage bis Belgien!!
Gut gelaufen 
Echo