Da wo kalter Rauch, Kaugummi und Schimmel an der Wand um die Un-Gunst des schlummerwilligen Gastes kämpfen, wo die Staubschicht auf dem Fernseher nur von der auf dem Spiegel im Bad übertroffen wird, wo Feng-Shui-Bewanderte auf der Türschwelle mindestens einen Zusammenbruch, wahrscheinlicher noch einen Herzinfarkt erleiden würden, wo die Kargheit vom Kachelfußboden und die Anti-Ästehtik des Aluminiumfensterrahmens im fahlen Licht der Energiesparlampe eine unübertroffene Symbiose der Ungemütlichkeit eingehen, wo man nie ganz sicher sein kann, wie viele andere Personen vor einem ihre Körpersäfte in die Bettwäsche ergossen haben, wo die Kakerlaken Karaoke singen und die Ameisen Autobahndreiecke anbahnen, da fühlen wir uns zu Hause.
Nein, natürlich nicht, aber warum landen wir immer in diesen Löchern?
Igitt!
WIE HALTET IHR DAS AUS????????
Ich weiß nicht was ich am Schlimmsten finde, ich glaube ALLES.
Diese Symbiose der Ungemütlichkeit jagt mir pickelige Gänsehaut den Körper hinunter.
Ist da das mildblaue Zelt nicht trotz hartem Boden und Mückenschwärmen eine willkommene Alternative?
Ja, du hast recht. Wenn es nicht so schwierig wäre, in mondlos finsterer Nacht ein Plätzchen aufzutreiben, das die Kriterien
– ebener Untergrund, möglichst Wiese oder Sand
– von der Straße nicht auf den ersten Blick zu entdecken
– Wasseranschluss – See, Fluss, Bach, Reisfeld – Hauptsache, man kann sich irgendwie den Schweiß, den Staub und die Abgase der Straße abwaschen
erfüllt, würden wir die Hoffnung auf eine bezahlte Unterkunft mit Seele niemals so lang aufrecht erhalten!
“ aber warum landen wir immer in diesen Löchern?“. Warum? Na, ja. Es ist halt so. So ist es eben.