Freunde sind eines der Dinge, die einem am meisten fehlen, wenn man Orte und seine Gesichter immer nur streift. Wenn man einen Hauch von Zuneigung zu einem dieser Gesichter aufbaut, wird einem das wieder besonders bewusst. Kaum hat man es geschafft, ein Fünkchen von Freundschaft zu entwickeln – schon ist die Zeit gekommen, wieder Abschied zu nehmen.
Duschanbe, eine Stadt, von der ich zuvor noch nie gehört hatte, eröffnet sich uns als ungeahnete Schatztruhe. Wir hatten einmal geschafft, uns früh genug um einen Couchsurfingplatz zu kümmern und das Glück, in die große WG von Jonas eingeladen zu werden. Ein offenes Haus von europäischen Freiwilligen und Doktoranden in der kleinen, großen Hauptstadt von Tadschikistan.
Wir tauchen in das ganz normale Leben einer Gruppe von Freunden, von Gleichgesinnten, die miteinander kochen, diskutieren und sich zum Sport treffen. Ein seltenes Glücksgefühl erfasst mich bei dem Gedanken, dass jemand auf uns wartet. Selbst Zuspätkommen und die unzähligen kleinen Anrufe, um einen Treffpunkt auszumachen, machen wieder Spaß, denn dann weiß man, da ist noch wer; Wir sind nicht mehr die einsamen Weltenwandler.
In Duschanbe finden wir nicht nur Menschen, die unsere Ansichten und Lebenswerte vertreten, sondern auch gute Freunde, mit denen wir lachen und blödeln können. Es macht nichts, dass wir uns alle erst seit einer Woche kennen, die Energien schwingen im gleichen Rythmus.
Ach, liebe Clara, das ist ja genau das, was ich immer denke, wenn ich an eure Reise denke, dass ihr immer weiter geht, auch wenns vielleicht endlich mal ein bisschen heimelig war…
aber wie schön! ihr sucht doch auch die vielseitigkeit, in viele unterschiedliche welten ein wenig eintauchen zu können. und das hat hier doch anscheinend wunderbar funktioniert!
das sieht nach ein paar schönen geselligen tagen aus!