Zwei gleichgesinnte Denker, Goethe und Hafis, verbinden ferne Welten:
Diwan
Wer sich selbst und andere kennt
Wird auch hier erkennen:
Orient und Occident
Sind nicht mehr zu trennen.
Johann Wolfgang von Goethe
Unbegrenzt
Dass du nicht enden kannst, das macht dich groß,
Und dass du nie beginnst, das ist dein Los.
Dein Lied ist drehend wie das Sterngewölbe,
Anfang und Ende immerfort dasselbe,
Und was die Mitte bringt, ist offenbar
Das, was zu Ende bleibt und anfangs war.
Du bist der Freuden echte Dichterquelle,
Und ungezählt entfließt dir Well‘ auf Welle.
Zum Küssen stets bereiter Mund,
Ein Brustgesang, der lieblich fließet,
Zum Trinken stets gereizter Schlund,
Ein gutes Herz, das sich ergießet.
Und mag die ganze Welt versinken!
Hafis mit dir, mit dir allein
Will ich wetteifern! Lust und Pein
Sei uns, den Zwillingen, gemein!
Wie du zu lieben und zu trinken,
Das soll mein Stolz, mein Leben sein.
Nun tцne Lied mit eignem Feuer!
Denn du bist älter, du bist neuer.
Johann Wolfgang von Goethe
Was für eine schöne Erinnerung.
DIE HOCHZEIT!
ja, hab auch an mafred dabei gedacht 🙂