Eine einsame Bucht, glitzerndes Wasser, die Sonne scheint wärmend ins Gesicht. Der perfekte Platz, um den Wandertag etwas früher zu beenden.
Es ist Çavids Bucht. Çavid ist ein Einsiedler, der nicht weit gezogen ist. Bloß eine Bucht von seinem Dorf entfernt lebt er, abgeschirmt von lärmenden Straßen, vermüllenden Fernsehern und zu viel Verantwortung. Çavid nennt es Freiheit.
Zu seinem Gefolge gehören drei Hühner, zwei Hunde, ein Hahn, ein Schlauchboot und eine Angel. Ein Gartenschlauch aus dem oberen Flusslauf füllt plätschernd das kleine Waschbecken; selbst geschlagenes Holz brennt im Ofen. Obwohl seine Hühner keine Eier legen und die Hunde stehlen, lebt er in einem kleinen Paradies.
Wir sind willkommene Gäste in seiner einsamen Welt.
Die herzliche Gastfreundschaft spießt sich mit einer tyrannischen Art. Die wenigen in seiner Umgebung Lebenden müssen das aushalten. Ein wilder Hund mit warmem Herzen oder ein sanfter Einsiedler mit einer herrschsüchtigen Hand?
Der Berg an geborgten Problemchen, der sich während der letzten zwei Tage über uns gelegt hat, fängt an zu bröckeln, als wir wieder den Weg über den Berg zurück nach Çıralı in Angriff nehmen. Was nicht uns gehört, lassen wir besser zurück und genießen die wiedergewonnene Freiheit.
Und wer ist die nette Frau?
Die hälts mit ihm aus?
die war ein engel zu besuch!