Die Botschaft ist mühsam

Trostlos ist die Großstadt im Winter. Ganz besonders trostlos ist dieses Ankara in diesem Februar. Auf unserem Marathon durch die Botschaften von Zentralasien verleben wir einen Tagesablauf, der nach fünf Tagen schon zur Routine wird: Zu spät aufstehen, schnell frühstücken, vierzig Minuten im Bus sitzen, umsteigen, 15 Minuten im Bus sitzen, 10 Minuten durch den Schnee stapfen, noch so gerade in die Konsularabteilung gelassen werden, Wartemarke ziehen, drankommen, Papiere und Pässe abgeben, durch den Schnee stapfen, in mittelmäßigen Imbissen Mittag essen, durch die Stadt irren, 15 Minuten im Bus sitzen, aussteigen, 15 Minuten warten, 40 Minuten im Bus stehen, gerädert zu Hause ankommen. Nach einer Woche reicht es uns, wir flüchten gen Süden, wandern eine Woche am Mittelmeer und kommen danach zurück, um gestärkt weitere vier Male dieselbe Prozedur zu durchstehen.

4 Kommentare

  1. Romi

    Gut, dass ihr da raus seid! Klingt fast wie ein Fiebertraum..

  2. Clara Scheer

    10 min durch den Schnee stapfen… In deinem Traum vielleicht! Bis zu einer Stunde sind wir jedes Mal gestampft.
    Uff, ich bin auch froh, jetzt alle schönen, bunten Visa im Pass zu haben.

  3. Hehe.. Hier in Vientiane bei 30 Grad mit dem eigenen Liegerad zur thailändischen Botschaft zu fahren, nach getaner Arbeit einen frisch gemixten Mango- oder Limetten-Shake zu trinken, das hat schon seinen eigenen Charme, muss ich mit dem fernen Blick auf den europäischen Winter gestehen…

  4. Clara Scheer

    ach so schnell und einfach, ein bisschen im liegestuhl sitzen, ein bisschen strampeln, ein bisschen baden in abgasen und verkehr und schon hab ich zwei pässe in der hand. und wo ist jetzt mein mangoshake?

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