Der Ziegenbock blökt, der Hahn kräht, ein paar Kinder spielen. Wenige Meter von den altehrwürdigen Bazaren, Moscheen und Koranschulen entfernt, den imposanten Zeugen einer blühenden Seidenstraßenvergangenheit, ist Buchara nicht anders als jedes usbekische Dorf. Seinen Ruhm konnte sich die Stadt erst in jungen Jahren wiedererwerben; französische Touristengruppen sind auf dem Vormarsch.
Die Stadt wurde Mitte des letzten Jahrhunderts unter russischer Führung nach den Idealen des Fortschritts neu gestaltet. Breite Straßen, hohe Wohnblocks, rechte Winkel – da bleibt kein Sowietauge trocken. Die Altstadt hingegen ist abgekapselt, eine andere Welt. Einige Souvenirshops und Teppichhändler versuchen sich zwischen sporadischen Cafés, aber des Eindrucks eines Freilichtmuseums höchster Güte verwehrt sich kein Besucher.
Echo