Unser nächstes Ziel liegt fern hinter noch und noch einem Hügel. Am Fenster ziehen ungewöhnlich freche grüne Rasen und gewöhnlich ordentlich geschnittene Hecken vorbei. Während der Bus durch die kleinen Dörfer bummelt, kann ich wieder mal, aus einer Mischung von Müdigkeit und Kälte heraus, die Augen nicht offen halten. Nur der Hut-Mann reißt mich mit seinem starren Blick immer wieder aus meinem schönen Lummerland.
Endlich erreichen wir das alte Fachwerkhäuschen. Es riecht wie bei meiner Oma! Man kann sich hier nur willkommen fühlen. Nach fünf Tellern Keksen, einer Schale Konfekt, drei Körben Schnitten (das sind Brote mit Wurscht und Käse) und zwölf Gläsern Sprudel testen Thorsten Moritz und ich zum ersten Mal bei strömenden Regen unsere HTSSJ (High-Tech-Soft-Shell-Jacken).
„Sag bloß nicht, dass wir nass geworden sind“, beschwichtigt Moritz verschwörerisch, aber schon ist der Föhn ausgepackt und jedes einzelne unserer Kleidungsstücke wird getrocknet. Harch, Harch, Harch! Die Schelte gilt uns. Mit einem guten Abendessen ist aber alles gleich wieder vergessen.
So verbringen wir drei unserer faulsten und leckersten Tage bei der Traum-Oma aus dem Hamburger Märchenbuch. Langsam wird mir klar, dass das Sauerland nicht umsonst unter Insidern auch das Süßland genannt wird. Und das entzückendste Kichern einer liebevollen Oma wird uns begleiten, wenn wir wieder in die kalte Zuglandschaft zurückkehren.
seit wann trägt alf einen hut?
Oh wie süß, die Bilder mit Oma!
Die hatte ich noch gar nicht gesehen.
Clara, du schreibst sooo lieb…
Aber warum seid ihr denn nicht einfach dageblieben? Dann hättet ihr euch den ganzen Aufwand mit der Reise ersparen können.